11.02.2017

40 Teilnehmer beim Forum "Kinder in Kirche und Gesellschaft"

Resilienz (Widerstandsfähigkeit) war das Thema der 13. Tagung des Forums Kinder in Kirche und Gesellschaft in Bad Blankenburg

Was macht unsere Kinder widerstandsfähig? – Das ist nicht zuerst eine Frage der gesundheitlichen Prophylaxe, viel mehr wird in verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen der Begriff „Resilienz“ verwendet, um zu beschreiben, dass eine Person oder ein System die Fähigkeit hat, mit Veränderungen und Widrigkeiten so umgehen zu können, dass daraus keine schwerwiegenden Negativwirkungen entstehen. Somit erweist sich die Person oder das System als resilient, man könnte sagen widerstands- und regulationsfähig. Das „Stehaufmännchen“ gilt als typisches Bild für Resilienz: aus jeder Lage kommt es wieder in die Ausgangsposition. 

Um gemeinsam das Anliegen der Resilienz von Kindern zu bedenken fanden sich am 6. und 7. Februar 2015 ca. 40 Teilnehmer zur 13. Tagung des Forums „Kinder in Kirche und Gesellschaft“ der Deutschen Evangelischen Allianz im Allianzhaus Bad Blankenburg zusammen. Haupt- und ehrenamtlich mitarbeitende Frauen und Männer aus Kirchen und Gemeinden, Lehrerinnen, Lehrer, Kindergärtnerinnen und weitere pädagogisch geschulte Interessenten folgten den Ausführungen der Hauptreferentin Frau Dr. Nina Rothenbusch von der Leibniz Universität Hannover. 

Sie machte deutlich, wie wichtig es ist, dass unsere Kinder in der Lage sind, trotz teils gravierender Belastungen und ungünstigen Umständen sich psychisch gesund zu entwickeln und dass dafür vor allem verlässliche, stabile, vertrauensvolle Bindungen wichtig sind, die dem Kind stetig einen Rückhalt oder Rückzugsraum bieten. Neben persönlich-familiären Beziehungen sind dazu auch soziale Netzwerke - vom kleinen Freundeskreis bis hin zur Beratungsstelle - oder pädagogische und gemeindliche Angebote wichtig. Auch der christliche Glaube selbst kann Kindern einen inneren Halt geben, der durch schwierige Situationen trägt, und der dabei zumeist auf einer menschlichen Beziehungskonstante beruht. 

Die Teilnehmer waren von den Vorträgen und ihrer authentischen Präsentation begeistert und bedachten in Workshops, wie mehr Stärkung der Kinder in den jeweiligen Handlungsfeldern möglich wird. Abgerundet wurde die Thematik durch eine biblische Betrachtung von Direktor Thomas Günzel, Theologischer Geschäftsführer im Evangelischen Allianzhaus, und einen Vortrag von Jutta Georg, Lehrerin aus Herscheid und Mitglied im Arbeitskreis.  Hier ging es um „Resilienz als Bedeutung für meine Persönlichkeit als Mitarbeiter“ - ist es doch naheliegend, dass sich Kinder an ihren Bezugspersonen orientieren. 

Die nächste Tagung des Forums Kinder in Kirche und Gesellschaft ist vom 7. -10. April 2016 geplant, ebenfalls im Evangelischen Allianzhaus Bad Blankenburg. Sie wird dann gemeinsam veranstaltet mit dem „Perspektivforum Behinderung“, einem weiteren Arbeitskreis der Deutschen Evangelischen Allianz. Die Tagung wird sich dem Themenkomplex „Gemeinsam unterwegs – Kinder mit und ohne Behinderung“ widmen.